„Was blüht denn da?“,

ist nicht nur der Name eines berühmten und sehr nützlichen Bestimmungsbuches; hinter der Frage verbirgt sich darüber hinaus das Arbeitsthema der Schüler der Klasse 9/1, die im Rahmen ihrer ökologischen Exkursion die Struktur eines Ökosystems beschreiben und Artenkenntnisse erweitern und anwenden sollen.

Auf dem Weg zur Antiquareiche werden zunächst Merkmale von Pflanzenfamilien aufgefrischt und erste Bestimmungsübungen durchgeführt: Apfelbäume, Schlüsselblumen, Schöllkraut, Knoblauchsrauke – Henriette kennt sie alle. Und während uns zwei Rehdamen aus sicherem Abstand dabei beobachten, bemerken uns zwei um ihr Revier kämpfende Rehböcke erst, als sie fast schon in die Schülergruppe springen. Auch fallen Fährten auf, die ständig den Weg queren. Sie führen vom Feld zum Wald und zurück und müssten von einer ziemlich großen Gruppe (genau, einer Rotte) stammen.

An der Antiquareiche geht´s dann richtig los. Und so werden an diesem herrlichen Frühlingstag abiotische Faktoren auf der Wiese, im Wald und in (!) der Hecke gemessen, die Schichtung des Waldes kritisch betrachtet und unzählige Male die Frage nach dem „Was blüht denn da?“, beantwortet. Hat vor ein paar Tagen noch ein Buschwindröschenblütenteppich den Waldboden weiß gefärbt, übernehmen das heute Sternmiere und Weißwurz. Dazwischen erkämpfen ein paar Goldnesseln ihren Platz an der Sonne. Die Natur ist im wahrsten Sinne des Wortes im (jahreszeitlichen) Wandel.Am Heckensaum am Waldrand fliegen die weißen Blüten von Weißdorn und manch anderem Rosenblütler mit den Schmetterlingen um die Wette und Vögel kommentierten aufgebracht das emsige Treiben. Das Gelb des Löwenzahns auf der angrenzenden Wiese bietet einen herrlichen Kontrast und Nahrung für eifrige Winterbienen. Während Fuchs und Hase im Wechsel über die Wiese huschen, bestaunt die Schülergruppe auffällige Löcher in der Weißdorn-Himmbeer-Hecke, in welchen die Fährten verschwinden. Und prompt fällt so manchem eine weitere Bedeutung dieses Ökosystems ein.

Im Umgang mit Messinstrumenten und Bestimmungsbüchern wieder geschulter und die Artenkenntnis erweitert beschließen Schüler und Lehrer diesen herrlichen Schultag im Freien.   

Zurück